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Bürgermeister Herbert Kränzlein erläuterte den Ablauf der Planungen noch einmal. Februar 2000 habe die Gemeinde beschlossen, die Mehrkosten von sieben Millionen Mark für einen 200 Meter langen Tunnel zu übernehmen. Im September 2004 sei der Betrag inzwischen in Euro bestätigt worden. Nach einer Umstrukturierung im staatlichen Bauamt wurden im September dem Gemeinderat Mehrkosten von 7,1 Millionen Euro vorgelegt. Die Tatsache, dass man inzwischen wieder auf 6,5 Millionen runter gegangen ist, scheint nichts zu retten. Kränzlein vermutet, dass die Mehrheit im Gemeinderat die jetzige Lösung nicht mehr mit trägt. Alles andere dauert aber Minimum ein Jahr.
Zu lange, finden die Bürger, die seit Eröffnung der A 99 Stau und Abgase vor der Tür haben und die Augsburger Straße nicht mehr überqueren können. Aufgrund eines Antrags muss sich der Gemeinderat deshalb zunächst auch mit einer Ampellösung in Höhe des Schulweges beschäftigen. ,,Die erforderliche Genehmigung werden wir aber nicht bekommen", sagte Kränzlein skeptisch.
Die Begründungen für die enorme Verteuerung der Tunnellösung: Wasserprobleme, Mehrwertsteuer, vergessene Stromkosten, findet auch Klaus Albrecht merkwürdig. Sollte der neue Tunnel kürzer werden, wünschte er wenigstens ein Mehr an Lärmschutzwall und Begrünung.
Richtig sauer war Alois Brandmeier: ,,Hätten wir es die Putzfrau machen lassen. Die hätte gewusst, dass in ein Tunnel Beleuchtung muss", erregte sich Brandmeier so sehr, dass Kränzlein ihn gleich zu den jetzt anstehenden Gesprächen einlud, um die Zuständigen zu beeindrucken. ,,Es ist inzwischen die elendste Strecke Deutschlands. Schreiben Sie an Ihre Abgeordneten. Ich brauche jetzt Ihre Hilfe", bat Kränzlein.
