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Presse vom 15.12.2007: 1 - 2

Süddeutsche Zeitung (zum kompletten Originalartikel, PDF 680k)

Puchheim protestiert gegen Lärm und Gestank

Demonstranten fordern sofortige Verlegung der B 2 / BI mit Resonanz auf Aktion zufrieden

Von Petra Fröschl

Puchheim "Lärm und Gestank machen uns krank" - "Jeden Tag 30 000 Autos töten unser Dorf" - "B 2 raus": Mit Slogans wie diesen haben 450 Puchheimer für den sofortigen Baubeginn an der B-2-Verlegung demonstriert. Karl-Heinz Zuleger von der Bürgerinitiative, die dazu aufgerufen hatte, war mit der Resonanz sehr zufrieden. Die B 2 war eineinhalb Stunden halbseitig gesperrt. Es kam zu Verkehrsbehinderungen.

"Seit Jahren erleben wir ein Wechselbad der Gefühle", rief Zuleger in seiner Rede am Rande der B 2 in Puchheim-Ort, für die er viel Applaus erntete. "Wir lassen uns nicht länger hinhalten. Auf unserem Rücken wird die Modernisierung anderer Gemeinden ausgetragen." Scharf in die Kritik ging der BI-Sprecher mit dem Straßenbauamt, das der Gemeinde kurz vorm Spatenstich für den 200-Meter-Tunnel plötzlich Kosten in Höhe von 6,5 Millionen Euro präsentierte. Dieses Vorgehen sei "völlig inakzeptabel", das Straßenbauamt habe von vornherein eine Sackgasse angesteuert. "Jetzt sind wir aus der Lethargie aufgewacht und wehren uns gegen Lärm und Gestank", so Zuleger.

Hans Hainzinger, dessen Familie seit vier Generationen an der B 2 lebt, sieht das genauso. "Seit Öffnung des neuen Autobahnrings wird der Verkehr immer schlimmer", klagte der Demonstrant. "Wer über die Straße will, begibt sich in Lebensgefahr." Um ihr Anliegen zu verdeutlichen, hat sich Isolde Burg sogar eine Atemschutzmaske umgehängt. "Ich laufe jeden Tag an der B2 entlang", erzählte sie. "Der Gestank ist unerträglich, ich muss jedes Mal die Luft anhalten und habe Angst um meine Gesundheit." Nicole Amberger machte sich auch für einen besseren Lärmschutz an der Staatsstraße 2069 stark.

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