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Auf Initiative von Gerda Hasselfeldt handeln Gemeinde und Verkehrsministerium Kompromiss aus
Von Erich C. Setzwein
Puchheim/Berlin Auf einen 79,5 Meter langen Tunnel der B 2 bei Puchheim-Ort und einen Gemeindeanteil an den Baukosten von 480 000 Euro hat sich am frühen Donnerstagabend in Berlin eine Runde aus Bundespolitikern, Spitzenbeamten und dem Puchheimer Bürgermeister Herbert Kränzlein geeinigt. Bundestagsvizepräsidentin Gerda Hasselfeldt war die Initiatorin des Gesprächs.
"Ich gehe davon aus, dass auch die Puchheimer CSU diesem Projekt zustimmen kann", sagte die Brucker Bundestagsabgeordnete Gerda Hasselfeldt nach dem Gespräch der Fürstenfeldbrucker SZ. Zwar ist von dem ursprünglich 200 Meter langen Tunnel der Ortsumfahrung von Puchheim-Ort nur noch ein Stück von 79,5 Meter übrig, dafür müsse die Gemeinde aber auch nicht mehr 3,5 Millionen Euro Eigenanteil bezahlen, sagte Hasselfeldt. Diese Tunnellänge sei deshalb gewählt worden, weil ab 80 Meter besondere Sicherheitsvorschriften zu einer wesentlichen Verteuerung geführt hätten. Die Alternative, zwei Tunnel mit je 79,5 Metern Länge zu bauen, sei wegen des Eingriffs in den Grünzug verworfen worden. 50 Meter Tunnel bezahlt der Bund.
Die Gemeinde Puchheim, vertreten durch Herbert Kränzlein und seinen Stellvertreter Reinhold Koch, hat Hasselfeldts Angaben zufolge in dem Gespräch mit der parlamentarischen Staatssekretärin des Verkehrsministeriums und Vertretern der Obersten Baubehörde und dem Straßenbauamt noch eine Kostenreduzierung verlangt. Dies sei aber rechtlich nicht möglich gewesen.
Einigen konnten sich die Parteien aber auf eine Rückzahlungslösung des Festpreises von 480 000 Euro: Erst ein Jahr nach Bauende muss die Gemeinde bezahlen, in zehn Jahresraten zu je 48 000 Euro. Sollte der Tunnelbau mehr kosten, übernimmt die Summe der Bund. Umplanungskosten übernimmt der Freistaat.
Damit die Straßenbauer auch im kommenden Frühjahr in Puchheim beginnen können, wird es laut Hasselfeldt nur ein vereinfachtes Planfeststellungsverfahren geben, an dem die Gemeinde, das Landratsamt und das Wasserwirtschaftsamt beteiligt sind. Bis zum Jahr 2010, spätestens 2011 soll der Tunnel fertig sein. Die Gesamtkosten für die Puchheimer Entlastungsstraße werden auf 12 Millionen Euro geschätzt.
Gerda Hasselfeldt zeigte sich nach dem eineinhalbstündigen Gespräch in Berlin erleichtert. "Die Umfahrung mit Tunnel ist zwingend notwendig", sagte sie.
Quelle: Süddeutsche Zeitung
Nr.288, Freitag, den 14. Dezember 2007
