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Bürgermeister Herbert Kränzlein (SPD) hält solche Ankündigungen für wenig diplomatisch. Er ist froh, dass zwei Grundeigentümer die Bohrungen zulassen. "In den nächsten Tagen gehen wir damit zum Notar." Die Angabe des Straßenbauamtes, dass im Juni mit den Bauarbeiten begonnen werden könne, hält Herbert Kränzlein für realistisch.
Vertreter der Bürgerinitiative (BI) beklagen dagegen den Zeitplan. "Erst hieß es Frühjahr, jetzt wird es Frühsommer, was wird uns dann im Juni gesagt", meinte Karl-Heinz Zuleger. Er nehme solche Ankündigungen mit Skepsis zur Kenntnis. "Wir sind hier nicht gerade verwöhnt." Auch Alois Brandmeier, der seit 63 Jahren neben der B 2 lebt, sagte, er sei "nicht glücklich", dass sich der Baubeginn verschiebe. Die BI habe auch mit Grundeigentümern gesprochen, "damit die sich kooperativ zeigen", erzählte er. Einer Umfrage der Bürgerinitiative zufolge sind nur 27 Prozent mit dem Kompromiss, dem nur 79,5 Meter langen Tunnel, wirklich einverstanden. "Aber das Wichtigste ist allen, dass so bald wie möglich gebaut wird, insofern steht eine Mehrheit hinter dem Kompromiss", versicherte Brandmeier.
Wagner geht davon aus, dass die Umgehung trotz der Verzögerungen wie geplant 2011 fertig werden könnte, weil der Tunnel kleiner und ohne Betriebstechnik gebaut wird. "Wir tun alles, was wir können, um den Bau voranzutreiben", sagte Kränzlein.
Quelle: Süddeutsche Zeitung
Nr.37, Mittwoch, den 13. Februar 2008 , Seite 1
