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Presse vom 24.01.2008: 1 - 2

Süddeutsche Zeitung:

Räte billigen kleineren Kompromiss-Tunnel von Peter Bierl

Der Gemeinderat von Puchheim hat einem knapp 80 Meter langen Tunnel für die B-2-Umgehung am Dienstag zugestimmt. Das Bauwerk soll die Kommune 480 000 Euro kosten, offen ist, wie viel Geld Puchheim für Grunderwerb ausgeben muss. Elke Eberl (Grüne) votierte gegen Umgehung und Tunnel. Sie warnte vor einem "Monsterbauwerk", das die Natur zerstöre.

Bürgermeister Herbert Kränzlein (SPD) schilderte die schwierigen Verhandlungen, nachdem das Straßenbauamt im Herbst erklärt hatte, der ursprünglich geplante 200 Meter lange Tunnel werde die Gemeinde nicht 3,5 sondern etwa 6,5 Millionen Euro kosten. In den Gesprächen im Bundesverkehrsministerium in Berlin hat man einen Kompromiss ausgehandelt: Der Tunnel wird nur 79,5 Meter lang und erheblich billiger, weil teuere Ausstattungen wie eine Belüftung erst ab einer Länge von 80 Meter erforderlich sind. Der Kostenanteil der Kommune wird auf 480 000 Euro fixiert und in Raten fällig, ab einem Jahr nach Fertigstellung des Tunnels.

Das Problem ist allerdings, dass statt des längeren Tunnels Lärmschutzwälle aufgeschüttet werden müssen. Die Gemeinde muss dafür Grundstücke kaufen und die Wälle in Zukunft pflegen. "Der Anwalt der Grundeigentümer sitzt am Hebel und wir werden deutlich mehr Geld bezahlen müssen", erklärte Kränzlein.

Außerdem müsse die Kommune Flächen kaufen, die für die Landwirte nicht mehr nutzbar seien - diese will der Bürgermeister für einen Landschaftspark verwenden - und Entschädigungen für Äcker bezahlen, die durch die Trasse vom Hof abgetrennt werden. Über die Verhandlungen wollte Kränzlein im nichtöffentlichen Teil der Sitzung berichten. Die Differenz beim Preis liege zwischen 12,50 Euro und 18 Euro je Quadratmeter. Wie viel die Umgehungsstraße und der Tunnel die Kommune also kosten wird, "steht noch nicht fest", sagte der Bürgermeister.

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